Rubezahl Schlosshotel - Mythen und Legenden

Vor langer Zeit, noch vor der Entstehung des Christentums, beteten die Nordeuropäer ihre eigenen Götter an.  Seit jeher ist der Name Rübezahl ein wichtiger Begriff der europäischen Mythologie. Er ist der Berggeist und der Herrscher über die Bodenschätze. Doch warum wird ausgerechnet Rübezahl so verehrt?

Rübezahl konnte unterschiedliche Gestalten annehmen. Man begegnete ihm als einem Greis, einem grauen Mönch oder einem römischen Krieger. Um ihn ranken sich viele Legenden. Laut den meisten habe er Menschen mit reinem Herzen geholfen und Bösewichte bestraft.

In einer der berühmtesten Legenden geht es darum, dass Rübezahl oft die Gestalt einer Kröte annahm (die Giebeldreiecke des Schlosses Rübezahl sind mit Krötenabbildungen verziert). So begegnete er Menschen auf einem Waldweg und urteilte über sie nach ihrem Umgang mit der Kröte. Gutwillige Menschen belohnte er, indem er die Gestalt eines Greises annahm und ihre Wünsche erfüllte. Böswillige Menschen wurden bestraft. Wer die Kröte mit dem Fuß aus dem Weg trat, fiel nach drei Schritten um und brach sich ein Bein.

Sagen über Rübezahl sind ein wichtiger Bestandteil des Kulturerbes.  Sie wurden mündlich überliefert, bevor der deutsche Schriftsteller Johann Karl August Musäus sie aufschrieb.   Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt. Weltbekannte Märchenerzähler wie die Gebrüder Grimm, Charles Perrault und Giambattista Basile schrieben ihre Märchen auf der Grundlage der Rübezahl-Geschichten.  Große Komponisten wie Carl Maria Weber und Gustav Mahler ließen sich von Rübezahl inspirieren und komponierten gleichnamige Opern. 

Laut einer Legende sei Rübezahl im Besitz eines kleinen Waldstücks gewesen, wo er auf Menschen traf.  Das muss wohl der Grund für die Entscheidung des unbekannten Bildhauers gewesen sein, der eine 3,5 Meter hohe Rübezahl-Statue im Wald errichtete, wo sich heutzutage der Hotelpark erstreckt. Von alters her gehen Menschen mit Blumen und Kerzen dorthin, um sich etwas zu wünschen. Viele dieser Wünsche sind in Erfüllung gegangen.